Samstag, 26. Dezember 2009

Schiller: Die Bestimmungen des menschlichen Willens

"Wir wissen aber, dass die Bestimmungen des menschlichen Willens immer zufällig bleiben, und dass nur bei dem absoluten Wesen die physische Notwendigkeit mit der moralischen zusammenfällt."
Aus: Über die ästhetische Erziehung des Menschen

Was sind die "Bestimmungen des menschlichen Willens?" Ist es das was wir bestimmen? Ich vermute, dass es das ist, was wir tun. Wir handeln ja unentwegt. Und das was wir tun bleibt zufällig? Ja klar, wir haben ja eine ganze Menge an Möglichkeiten, die gehen wir vor unseren Handlungen selten durch und überlegen uns fundiert, was wir nun machen wollen.
Die physischen Notwendigkeiten spielen hier auch herein. Hunger ist so eine Notwendigkeit, vielleicht auch Appetit. Esse ich eine Weihnachtsgans, dann ist das nicht unbedingt moralisch, denn ein Tier musste dafür sterben. Das ist nur ein Beispiel und keine Aufforderung zum Vegetariertum. Schiller sagt eben, dass physische Notwendigkeit und die moralische nur bei einem absoluten Wesen zusammenfallen. Dieses absolute Wesen kann es womöglich in der Natur nicht geben.
Schiller spricht in diesem Satz von der menschlichen Freiheit. Wir können uns entscheiden. Wir sind auf dem Weg. Das ist wunderbar.

3 Kommentare:

  1. Was können uns Schillerworte heute noch geben?

    Für den denkenden Menschen sind sie eine Art Training und eine echte Lebenshilfe in der heutigen Zeit.

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  2. Wir können versuchen die Worte zu verstehen und je tiefer wir eintauchen, umso mehr erkennen wir die Wahrheit seiner Zeilen aus:
    Über die ästhetische Erziehung des Menschen

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  3. Wer versteht diese Zeilen besser? Hier bitte veröffentlichen.

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