Mittwoch, 10. September 2025

Lichtwesen 3 - Vorarbeiten

Hier erkläre ich welcher Weg gegangen werden kann, um ein Gemälde zu schaffen.

Skizzen zu Lichtwesen 3
 

Um ein Lichtwesen zu kreieren und ins Bild zu setzen, können einige vorbereitende Skizzen angefertigt werden. Das Lichtwesen ist die bildliche Darstellung einer Figur, die bereits in Bronze geschaffen wurde. In diesem Fall hier ist es die Kämpferin. Alle vier dieser Figuren, von Friedlinde Hüther werden in blau und Gold ins Bild gesetzt. Sind also vier Figuren entstanden und dazu vier Gemälde. Die Konzeption dieser vier Bildern läuft nach einem ähnlichen Prinzip ab, dass hier jetzt geschildert werden soll: Zuerst werden ein paar Bleistift Skizzen angefertigt. Die große Figur wird dabei betrachtet und in irgendeiner Weise „abgemalt“. Das ist ein Prozess, bei dem Ideen kommen wie genau, d.h. in welchen Einzelheiten das Wesen auf Leinwand gebannt werden soll. Welche Linien sind von Vorteil und welche Linien sollen wegfallen? Um das zu sehen, muss man sich ganz in die Figur hinein versenken, dann kommt es, wie es werden soll. Man muss dem dann nur folgen. Dies betrifft natürlich Einzelheiten, die aber später den Gesamteindruck des Bildes ausmachen.

Der nächste Schritt sind Pastellskizzen in blau und gelborange, das das Gold darstellen soll. Dabei kommen weitere Ideen zur Form und zur Helldunkel Gestaltung. Das Bild wird ja nur in ultramarinblau ausgeführt. Es ist sehr wichtig dabei, das Bild in einer gewissen Entfernung aufzustellen und es auf sich wirken zu lassen. Dann kommen die Ideen, die aufgenommen oder auch verworfen werden können. Es sind ständige Entscheidungsprozesse, die im Vorfeld der Bildgestaltung von Bedeutung sind. 

Dann kommt der Zeitpunkt, an dem das Originalbild in Angriff genommen wird. Die Entscheidungsprozesse gehen weiter, und das Endergebnis wird dann noch einmal um einiges anders als die Skizze.

Wenn Du diese Erklärung interessant, hilfreich oder sonst irgendwie gut gefunden hast, hinterlass mir ein 👍 oder einen anderen Kommentar! Du unterstützt mich damit.


Donnerstag, 4. September 2025

Patronenfüllhalter - Parker

Ich weiß nicht, um welchen Parker Füller es sich hier genau handelt. Schon länger befindet er sich in meiner Sammlung und wurde heute mal wieder mit Tinte gefüllt und ich habe mit ihm geschrieben. Dabei besitze ich nicht nur eine Füllersammlung, sondern auch eine Sammlung verschiedener Herbin Pflanzentinten und andere. In diesem Füller habe ich die Farbe Efeugrün aufgezogen, die ich nicht ganz so prickelnd finde wie manch andere schöne Farbe, aber das ist Geschmackssache.

Ich kommentiere hier die Schreibeigenschaften dieses Füllers.

Der silberne Parker hat einen guten Tintenfluss, liegt aber nicht so super in der Hand und macht ein leises Geräusch, wenn die Feder über das Papier gleitet. Nicht sicher ist, ob der Tintenfluss sich dem Druck anpasst, den die Hand beim Schreiben auf die Feder ausübt. Wenn das so ist, dann kommt mehr individueller Ausdruck in die jeweilige Handschrift. Die Tinte fließt sehr gut, aber dadurch wird auch ihre Farbe dunkler. Seine Eigenschaften bezüglich Austrocknen werde ich noch hier anfügen, wenn der Füller längere Zeit ohne Benutzung war.

Sollte jemand darauf stoßen und meine Bewertung hilfreich finden, sich womöglich für diesen Parker interessieren und recherchieren, um welchen Parker es sich hier genau handelt, dann bitte ein 👍 hinterlassen oder auch einen Kommentar.

Mittwoch, 6. August 2025

Malen mit oder ohne Lineal?


Dieses Gemälde gehört zu der Kunstrichtung figurative Abstraktion. Die Figur wird entworfen, dann skizziert und hier mit den Farben Ultramarinblau, Weiß und Gold ausgeführt. Das Thema ist: inneres Licht! Dabei ist das Ultramarinblau, die Farbe des Himmels oder des Mantels der Maria und Gold die Farbe des ICH! Die Farbe des Lichts, beziehungsweise die Farbe des inneren Lichts. Nun erhebt sich im Malprozess die Frage: Sollte man die geraden Linien mit einem Lineal malen oder aus der freien Hand? Man ist natürlich geneigt, das Lineal zu nehmen, denn das ist einfacher zu handhaben. ABER, wenn auch der Unterschied nicht für jeden sofort erkennbar ist, die Formen werden um vieles kälter, wenn sie mit einer Schablone oder einem Lineal gezeichnet wurden. Bei diesem Bild ist es nicht erwünscht. Jede technische Kälte sollte vermieden werden daher werden sämtliche Linien in diesem Bild aus der freien Hand gezeichnet. Es handelt sich hier um ein pures menschliches Produkt, das lediglich Leinwand, Farbe und Pinsel benötigt. Alle anderen Hilfsmittel, wie Lineal Schablone Projektion, Transfertechniken, KI, Computerprogramme und so weiter werden nicht verwendet. Das ist eine Entscheidung, die der Künstler treffen muss. Auch der Inhalt des Bildes entspringt einer menschlichen Seele und nimmt nirgendwo Anleihen.


Freitag, 1. März 2024

Tonmassen für Plastiken – Bewertung eins



Boesner Terra 105, Ton für Profis, weiß bis Creme brennend, 45 % feinste Schamotte, Korngröße 0-2 mm, Brennbereich 980-1270 °C.

Natürlich ist die Vorliebe für bestimmte Tonmassen individuell, aber trotzdem gibt es allgemeine Fakten, die die verschiedenen Tonsorten unterscheiden. Dieser Ton verarbeitet sich nicht sehr geschmeidig. Er hält die Steinchen nicht gut zurück beim abkratzen der Oberfläche springen sie heraus. In der Hand fühlt es sich sehr rau an Mein Favorit ist es nicht. Es ist nicht ganz einfach, eine sehr exakte Form mit diesem Ton herzustellen.

Mittwoch, 16. November 2022

Mit Farbpigmenten malen


Mit Pigmenten malen hat einen besonderen Reiz. Die Farben guter Pigmente sind leuchtend und haben einen reinen Charakter. Bei der Temperamalerei wird das Pigment mit einer Ei-Öl-Emulsion vermischt. Diese ist einfach herzustellen. Ein Ei, die selbe Menge Wasser und die selbe Menge Leinöl verschütteln. Die Farbpigmente werden mit der Emulsion verrührt und können sofort vermalt werden. Diese Art des Farbgebrauchs ist spannend, denn es ist nicht möglich die Mischung zweimal exakt gleich herzustellen. Die Erfahrung bringt dann das individuelle Mischungsverhältnis von Pigment und Flüssigkeit. 

Die Pigmenteigenschaften sind von Farbe zu Farbe verschieden. Man muss sich darauf einstellen, dann kann die Temperamalerei zu einem echten Abenteuer werden. 

Handgefertigte Unikate

Handgefertigte kleine Kanne

Was denken Sie über handgefertigte Produkte im Vergleich zur Massenware?
Die Massenware ist billig, da sie maschinell vervielfältigt worden ist. Es existiert also eine große Auflage desselben Gegenstands. Ein handgefertigtes Unikat hingegen gibt es nur ein einziges Mal. Man ist der exklusive Besitzer dieses Gegenstands. Niemand auf der Welt hat den Selben.
Ein handgefertigtes Unikat wurde auch nicht für die Massenproduktion hergestellt. Es ist mit Liebe von einem leibhaftigen Menschen gemacht worden und das nicht unter Bedingungen, die das Geld in den Vordergrund stellen.
Dem handgefertigten Unikat kann man bei genauester Wahrnehmung ansehen, welcher Mensch es geschaffen hat, denn alle diese Produkte sind höchst individuell und nicht für die Masse gedacht, sondern für diejenigen, die darin etwas sehen, was sie anspricht. Selbstverständlich nimmt man im Allgemeinen Aspekte des einzigartigen Schöpfers des Werkes wahr.
Ein solcher Gegenstand ist nicht tot, in ihm lebt etwas von der Seele desjenigen, der ihn gefertigt hat. Lässt man sich auf das Unikat ein, dann entsteht etwas wie Kommunikation. Man nimmt etwas von dem Anderen wahr.

Weitere Unikate in der Galerie von


Der lebendige Gedanke - mit Farbpigmenten gemalt

Antileuchtekraft

Aus der depressiven Stimmung des Grau hilft der lebendige Gedanke heraus. So wunderbar wie die rote Farbe im Bild einen Weg aus dem grauen Einerlei weist, so ist es auch in der Wirklichkeit.

Zur Technik des Bildes: Rebschwarz, französisch wurde mit Titanweiß und Eiemulsion verrührt. Der schwarze Staub löst sich sehr schlecht, man sollte ihn zuvor mit Wasser anschlämmen. Dadurch wird es möglich, durch vermalen mit einem relativ harten Pinsel unterschiedliche Grautöne zu erzeugen. Für die dunkleren Partien kann das Rebschwarz direkt aufgetragen werden. Durch diese Technik entsteht eine gewollte Unschärfe, die sich nur mit viel Licht halbwegs scharf fotografieren lässt. Bei dem Foto oben wurde das Bild dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt. Man kann sagen: Das Portrait hat das Gegenteil von Leuchtekraft. Das Rot ist mit deckender Acrylfarbe aufgebracht.